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Involution - Evolution

Übersicht

unbewusste
Ganzheit
bewusste
Ganzheit
Polarität,
Trennung
Aspekte
Teilpersönlichkeiten
Person
Welt
Zusammen-
findung
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Masslos,
dunkel
1.Mensch Innen-
Schau
Umkehr Mass
halten
Er-
Lösung
2.Mensch
hell


Phase: Involution: 1. Schöpfung: Natur

Zündstoff
Masslosigkeit
Dunkelheit
...
Der NARR als Symbol für das reine, noch unentfaltete, noch unbewusste Potential. Jegliche Möglichkeit - aber noch nicht realisiert.

Die männlichen und die weiblichen Aspekte sind bei ihm noch im Frieden vereint. Dies zeigt sich symbolisch durch die Androgynität des Narren.

Bei ihm gibt es keinen Konflikt, weil er noch nicht der Polarität ausgesetzt ist. Er könnte gar über die Klippe hinauslaufen... er würde von Engeln getragen.

Naiv-paradiesischer Zustand.

Viele "Esoteriker" meinen, dies sei der Ideal-Zustand - es ist aber erst der Anfang der Reise. Das Ziel ist, volle Bewusstheit von der Karte "Die Welt" zu erreichen.

Der Narr symbolisiert sozusagen die Raupe, die das Potential des Schmetterlings in sich hat - und auch zum Schmetterling werden muss. Der Schmetterling wäre der Zustand, der dargestellt ist in der Karte: Die Welt.

Polarität, Trennung.

Der Ur-Sprung ist soeben passiert! Es hat quasi einen Sprung gegeben in der runden Ganzheit. Das vorher runde Eine ist un-eins geworden. Der Narr ist durch die Polarität sozusagen zweigeteilt worden in weiblich und männlich.

Beginn der Lebensreise. Hier gerät der Narr in die Polarität: Weibliches und Männliches sind Pole, sind Gegensätze geworden. Gegensätze ziehen sich an - lieben sich: Die Liebenden! In anderen Tarot-Sets heisst diese Karte auch "Entscheidung", was stärker auf das Thema der Polarität hinweist.

Der "Schnappschuss" im Bild ist kurz vor dem sogenannten "Sündenfall" gemacht. Die Beiden sind noch offen und unverhüllt und alles ist noch friedlich. Der Irrgarten der Entscheidungen ist aber schon angelegt.

Der Paradiesgarten wird demnächst zum phänomenalen, grossen Labyrinth, wo es bekanntlich nicht so einfach ist, den richtigen Weg zu finden.

Schichtwechsel des Engels: Der Engel des Masses, der Engel des Friedens macht dem Teufel Platz.

Im Zwischen-RAUM, im Spannungs-RAUM zwischen den zwei Polen der unendlichen Un-Eins-Heiten nimmt der Teufel Platz und nutzt sozusagen jede Un-Klarheit aus, uns noch mehr zu verwirren und zu verfangen im Gesetz von Ursache und Wirkung.

Von nun an wird die Polarität voll ausgelebt. Es entstehen Konflikte, Gebundenheiten und Leiden: Glückseligkeit wird (gerne) ersetzt durch Leidenschaft.

Dies alles geschieht einzig und allein zwecks Bewusstwerdung. Wie sonst soll der Narr zur vollen Bewusstheit gebracht werden - wenn nicht durch Leidensdruck? Er muss wachgerüttelt werden.

Wie sagt Mephisto in Goethes Faust: "Ich bin ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will - und stets das Gute schafft."

Lucifer - der Lichtbringer!

Die Polarität und der mysteriöse Engel von vorhin ergeben den Geisteszustand des 1.Menschen.

Der Wagen stellt den normalen Menschen - vielleicht etwas krass - dar! Fortschritt ist Trumpf. Sein ganzes Leben, sein Blick ist nach aussen gerichtet, wo er auch Erfolge verbucht.

Der Wagen, sein Seelengefährt auf dieser Welt, ist hier aber eine sehr schwerfällige Angelegenheit: Das eigentliche Wesen, der Wesenskern, die Seele ist im Wagen einbetoniert!

Der Beton als all das, was uns so unbeweglich und schwerfällig macht: Gewohnheiten, Behaglichkeiten, festgefahrene Meinungen, usw.

Er vergisst sein wahres Wesen - und seinen Auftrag, Licht in die Angelegenheit zu bringen.

Er vergisst sich so, dass er sich gar mit dem Beton des Wagens identifiziert, sprich: mit seinen Gewohnheiten, Meinungen, usw.


Phase: Evolution: 2. Schöpfung: Kunst

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1. Mensch Innenschau
Introspektion
Umkehr Mass halten
Ausgangslage zum grossen Lebens-Abenteuer. Gottlob gibt es in uns den Aspekt des Eremiten. Wir haben damit die Möglichkeit, in uns zu blicken, uns zu beobachten und zu hinterfragen.

Er hat die Möglichkeit, die übel verfahrene Situation des Wagens zu erkennen. Er erkennt zB, dass die selbstsüchtige Leidenschaft nur Leiden schafft. Mit seinem Licht kann er alles ausleuchten ... bis zur Erleuchtung!

Der Eremit - mein Hobby!

Alles was der Eremit durchleuchtet, steht Kopf: Er erkennt, dass vieles genau umgekehrt ist, als er bis anhin gemeint hat.

Werte kehren sich um!

Der Gehängte zeigt diese Umkehrung in Erkenntnis sehr schön: Das, worauf alles fusst, ist jetzt aufwärts gerichtet. Früher war das Untere mass-gebend.

Der Lichtkranz um den Kopf zeigt das Aha: die Erkenntnis.

Der Gehängte symbolisiert das Loslassen des als falsch Erkannten.

Die Untugend der Masslosigkeit des Teufels wird ersetzt durch die Tugend des Mass-haltens.

Das Maß ist die Tugend des Menschen, das Unmaß sein Laster. (Hermann Kesten)

Der Mensch ist selber bemüht, die Harmonie-erzeugende Kraft aufzubringen, welche in "Die Liebenden" gütigerweise noch vom über den beiden schwebenden Engel aufgebracht wurde.

In anderen Tarotsets heisst diese Karte auch Kunst oder Alchemie.


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Er-Lösung Der Neue,
der 2.Mensch
ist geboren

Zusammenfindung

Der Eremit erkennt beim Wagen Aspekte, die für ihn überhaupt nicht mehr stimmen - beim Gehängten lässt er den Aspekt los. Dass er von diesem Aspekt auch wirklich befreit wird, liegt nicht in seiner Macht. Dies ist ein reiner Gnadenakt - und geschieht im Tod.

Dies ist alles auf Aspekt-Ebene zu betrachten. Ein veralteter Aspekt in mir geht weg von mir.

Etwas, einiges oder alles Veraltete wird von mir los-gelöst.

Das Neue ist da! Der Sieg ist errungen - der Tod besiegt. Die Feder auf dem Kopf - als Symbol für Vitalität - steht wieder (siehe Feder beim Narr und beim Tod).

Sonnenblumen richten sich nach dem Licht - sie sind auf IHN gerichtet!

In anderen Tarot-Sets heisst diese Karte "Auferstehung". Gericht heisst: Das Jüngste Gericht - wo man sich wieder zusammen findet.

Es bedeutet aber nicht das Zusammenfinden, wie es sich die Christen zum Teil vorstellen, dass man nach dem Tod wieder alle Bekannten antrifft. Es heisst vielmehr, dass sich alles in mir - im Hier und Jetzt - wieder zusammenfindet zur Ganzheit. Es findet sich wieder, was sich in mir abgespalten hat, was sich verloren hat - mit verursacht durch die Polarität und mein ungeschicktes Leben.

Die WELT als Symbol für den Menschen, der sein Potential (Narr) voll ent-wickelt, verwirklicht, zur Reife gebracht hat.

Wieder androgyn hat er in sich alle Gegensätze wieder vereint. Bei ihm schliessen sich Pole nicht aus, sondern sie ergänzen sich. Yin-Yang. Er hat dauerhaft ins Paradies zurückgefunden - in sich - im Hier und Jetzt.

Die Bezeichnung "Die Welt" soll auch hinweisen auf die letzte Station der Reise: Sich heilsam einbringen - in diese Welt.

Wer bloss für sich alleine den Frieden sucht, der hat mindestens diesen letzten Schritt noch nicht getan.


Das Rad des Schicksals sichert die Evolution. Dieses Rad führt die ausgleichenden, korrigierenden Gegen-Bewegungen aus, die beim Wagen-Rad falsch gemacht wurden. Das Gesetz von Ursache und Wirkung - als Feedback - soll uns dazu bringen, dass wir aus Fehlern lernen, so dass wir letztendlich zwangsläufig unserer Lebensführung bewusst werden und ggf. verfeinern. Dieses Gesetz bringt uns genau die Lebensqualität, die wir gesät haben. Dieses Gesetz sorgt auch für die Belebung, für die Wiederbelebung von festgefahrenen Situationen - es bringt den vielbesagten Stein ins Rollen.

Das Schicksal bringt uns Freuden - und was wir vor allem merken: Leiden. Leidensdruck mit dem hohen Ziel, dass wir unser Leben zum Besseren wenden sollten. Das Gesetz entzieht uns auch immer wieder die trügerische Sicherheit, hinter der wir uns so gerne verschanzen.

Anstatt sich mittels Leidensdruck zwangsweise vorwärts - lichtwärts - treiben zu lassen, könnten wir freiwillig diesen Weg einschlagen - mittels Eremit - und die not-wendigen Weg-Korrekturen freiwillig vornehmen.

Eremit, Lebensphilosophie als Hobby - es gibt nichts Interessantereres - und jeder hat stets alles bei sich! Philo-Sophie = Freund der Weisheit.

"Das Schicksal ist viel zu ernst, als dass man es dem Zufall überlassen könnte"
Peter Ustinov

Zusatz-Text zu Evolution

PRISMA - Esoterische Seminare, CH-6353 Weggis

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